Musikspiel auf amerikanische Art mit dem Stalburgtrio Ingrid El Sigai, Frank Wolff und Markus Neumeyer
Von New York City bis Hawai reist das lebenslustige Trio und nimmt unterwegs alles Mögliche auf: Musik, Gedichte, Geschichte. Es ist immer noch ein phantastisches Land – und ganz schön kaputt. Unfassbar reich und unfassbar arm. Kulturell aber ist es noch ganz auf der Höhe, auch im kritischen Sinn: siehe etwa Murder Most Foul vom uralten Dylan. Hollywood, TV-Serien, Countrymusic, Hiphop; alles zeichnet ein großes Bild des Landes. Große Kunst und Quatsch. Soul. West Side Story.
Also kommt mit: GO WLD WEST!
!!! Premiere Montag, den 1.4.2024 im Stalburgtheater Frankfurt !!!
Kontakt: https://stalburg.de/veranstaltungen/stalburg-trio-go-wild-west
FAZ 4.4.2024 Hans Riebsamen
Im Frankfurter Stalburg Theater machen Frank Wolff, Ingrid El Sigai und Markus Neumeyer sich die Musik Amerikas zu eigen.
Frank Wolffs wahre Heimat heißt Frankfurt, seine Wohngemeinschaft ist das Stalburg Theater im Nordend, seine Mitbewohner sind die Sängerin Ingrid El Sigai und der Pianist Markus Neumeyer, gemeinsam bilden sie seit vielen Jahren das Stalburg-Trio, das schon manche originelle musikalische Produktion auf die Bretter der Stalburg gestemmt hat.
Dieses Mal hat sich das Trio auf eine Reise in den Wilden Westen begeben, wo die Musiker phantastischen Musikern begegnen, die die Welt der Töne mit vielen Innovationen bereichert haben. Kunstsinnige Europäer sind der amerikanischen Musik häufig mit hochgezogener Nase begegnet, allen voran Wolffs Doktorvater Theodor Adorno, der den Jazz in Grund und Boden schrieb, ohne ihn zu kennen. Und doch konnte der Philosoph und Möchtegernkomponist sich dem jazzigen Rhythmus von George Gershwins Musik nicht entziehen. Im Stalburg Theater hätte er gewiss mitgesummt, als El Sigai mit ihrer so wandelbaren Stimme Gershwins „’S Wonderful“ intonierte.
Sie und der singende Pianist Neumeyer sowie Wolff mit seiner Louis-Armstrong-Stimme bürsten populäre amerikanische Songs in „Go Wild West“ gegen den Strich. Beim Treffen von Prince mit Tom Waits übernimmt El Sigai den rauen Männerton von Waits und Neumeyer den weichen von Prince. Und beim Woodstock-Festival röhrt El Sigai das berühmte Mercedes-Benz-Lied nicht im Stil von Janis Joplin, sondern singt es fein und zart.
Zur Hochform laufen die drei bei der „Dallas“-Parodie auf, die fast den gesamten zweiten Teil des Konzerts einnimmt. Mit Melodien aus „West Side Story“ garnieren sie die böse Fernsehgeschichte des Öl-Schurken J.R. und seiner kaputten Familie von Sue Ellen bis Bobby Ewing. Am Ende sind fast alle tot, und das Stalburg-Trio kann zu Frank Sinatras Schlusshymne „My Way“ ansetzen. Fortsetzung folgt irgendwann demnächst im Stalburg Theater.
Ja, Frank Wolff und seine beiden Mitstreiter sind ihren eigenen Weg gegangen.
Kontakt: https://stalburg.de/veranstaltungen/stalburg-trio-go-wild-west
30.03.2024 10:57