Poesie und Lebensfreude
Lassen Sie sich von Mendelssohns Ouvertüre zum Sommernachtraum in die klingende Poesie Shakespeares mit seinen durch den Wald flirrenden Elfen, seinem höfischen Festtagsglanz, seiner Liebesleidenschaft und seiner burlesken Derbheit entführen.
Lebensfreude und äußerste geigerische Virtuosität vereinen sich sodann in Mendelssohns Violninkonzert e-moll. Friedrich Nietzsche beschrieb dieses Konzert "als einen der schönsten Zwischenfälle der deutschen Musik".
Klangliche Sonnenfluten durchziehen die 2. Sinfonie von Brahms. Melancholische Einsprengsel sorgen für den nötigen Kontrast von Licht und Schatten. Eine Sinfonie in der Natur komponiert. Brahms schrieb sie binnen kurzer Zeit am Wörthersee. In einem Bericht von der Uhraufführung 1877 hieß es: "Leben und Kraft sprudelt überall, dabei Gemütstiefe und Lieblichkeit.
Wir möchten Sie mit diesen kraftvollen und lebensfrohen Werken in diesem Konzert anstecken und begeistern.
Programm:
Ouvertüre zum "Ein Sommernachtstraum" / Felix Mendelssohn
Violinkonzert e-Moll / Felix Mendelssohn
Sinfonie Nr. 2 / Johannes Brahms
SAP Sinfonie-Orchester
Violin Solistist / Soo-Jin Rebekka Hirsch
Dirigent / Markus Neumeyer
Intendant / Christian Stumpf
Kontakt: https://www.sap-sinfonieorchester.de/
Die BNN schrieb zum Konzert in der Christuskirche Karslruhe am 29.3.2025
"....Man kann von „Poesie und Lebensfreude“ doch nie genug haben. Das mit diesem Motto versehene Konzert des SAP-Sinfonieorchesters ist das vierte Konzert in einer Reihe von 99 Konzerten....
Mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Konzertouvertüre Nr. 1 aus „Ein Sommernachtstraum“ op. 21 eröffnete das Konzert. Die Musik sei, erläuterte Dirigent Markus Neumeyer, so etwas wie Tonmalerei, als es den Begriff noch gar nicht gab. Mithin ein Stück Programmmusik, dessen Melodien bestimmten Szenen und Figuren aus Shakespeares Komödie zugeordnet werden können. Hörte man, wie elfengleich zart sich die Streicher ins Ohr schmiegten, mochte man das sofort glauben...
Die Junge Geigerin aus Karlsruhe zeigt Klasse
Dann aber eine echte Überraschung: Nur sehr selten geschieht es, dass dem Rezensenten schon nach der ersten Phrase einer Musikerin oder eines Musikers ein inneres „Mann, ist die/der gut“ entfährt. Die junge Violinistin Soo-Jin Rebekka Hirsch hat das mit ihrem Spiel erreicht. Schon die ersten Töne in Mendelssohn-Bartholdys Violinkonzert in e-Moll op.
64 zeigten die Klasse der jungen Geigerin, die einst in Karlsruhe Vorschülerin von Albrecht Laurent Breuninger und Elina Vähälä war und derzeit an der Musikhochschule in Weimar studiert. Ihr Ton verbindet große Leidenschaft mit einem Ausdruck, der ganz natürlich scheint, nicht aufgesetzt, nicht kalkuliert.
Auch das Orchester ist davon angesteckt: Im Andante führt das zu einem berückenden Dialog mit der Solovioline. Alles wirkt auf schöne Weise ganz. Dirigent Neumeyer scheint gar nicht viel machen zu müssen, um das zu erreichen. Das ist ein Zeichen dafür, dass er seine Arbeit gut gemacht hat, deren Großteil ja vor dem Konzert in den Proben geschieht. Tänzerisch, quirlig und mit einer guten Portion Feuer schwingt der nun ins freudige E-Dur gewendete dritte Satz aus. Hier wurde das Motto des Konzerts tatsächlich wahr.
Die finale 2. Sinfonie in D-Dur von Johannes Brahms fügte der Leichtigkeit der vorangegangenen Stücke den süßen Schmerz der Melancholie hinzu. Das Publikum in der Christuskirche dankte es dem Orchester mit einem lang anhaltenden Applaus."
Kontakt: https://www.sap-sinfonieorchester.de/
10.04.2025 16:03